Eine relativ kurze und einfache Anreise und die Aussicht auf grandiose Fotomotive ließen Irland unser Reiseziel im April 2023 werden. Was kommt einem denn so in den Sinn, wenn man an Irland denkt? Grüne Landschaften, steile Klippen, Schafe und vielleicht irische Gastfreundschaft!? Und eines können wir sagen. All diese Klischees sollten sich bestätigen. Als wir ein paar Kilometer aus Dublin heraus waren, fuhr man quer durch eine grüne Hügellandschaft. Es ging einmal ganz nach Westen Richtung Galway. Unser Ferienhaus lag etwas nördlich davon bei Westport.
Unsere Unterkunft lag direkt an einer der schönsten Küstenstraßen der Welt. Dem "Wild Atlantic Way".
Ein paar Kilometer gen Westen und man kam gleich an mehreren schönen Stränden vorbei.
Ganz in der Nähe lag der "Bertra-Beach" mit einer langen schmalen Düne .
Ein paar Kilometer weiter gab es den "Old Head Beach".
Dieser ist schön gelegen an einem urtümlichen Küstenwald.
Was wir hier an der Küste schnell bemerkten war ein ziemlich krasser Unterschied zwischen Ebbe und Flut. Der Tidenhub hier beträgt nahezu 4 Meter.
Für den ersten Tag reichte uns erst mal dieser kleine Ausflug.
Denn eine ganz neue Erfahrung für uns auf Reisen war der hier geltende Linksverkehr. Das war dann doch ziemlich anstrengend, da man ja 20 Jahre auf der "richtigen Seite" gefahren ist.
Obwohl einige Orte Touristenmagnete sind, besucht man diese dann irgendwie trotzdem. Irgendwas muss es ja doch zu sehen geben. Also machten wir uns auf den Weg zu den "Cliffs of Moher". Auf dem Weg dahin folgten wir der Navigation zunächst über teils sehr enge abenteurliche, aber auch sehenswerte Straßen. So entdeckten wir die alte Klosteranlage Kilmacduagh.
An den "Cliffs of Moher" angekommen, packten wir uns erst mal mit Mütze und dicken Jacken ein. Ein ziemlich kühler Wind pfiff über die Klippen. Wir folgten zunächst dem Hauptweg zu den eigentlichen Klippen und stellten fest, dass diese zu dieser Tageszeit noch im Schatten lagen. Also liefen wir an der Steilküste Richtung Norden. Hier fand man eine mindestens ein genau so spektakuläre Aussicht. Wer will kann sich hier auf einem bis zu 20km langen Wanderweg an den Klippen entlang austoben.
Auf dem Rückweg entdeckten wir dann noch Dunguaire Castle. Eine noch relativ gut erhaltene Burganlage.
Im Grunde war es nur ein Turm mit Mauer ringsum. Jedenfalls konnte man diesen für kleines Geld besichtigen.
Was alte Kirchen oder Burgen angeht, sieht man hier sehr oft nur noch Mauerreste stehen. Zumindest war das hier im Nordwesten Irlands so. Das Schloss und Kloster Kylemore Abbey machte da eine Ausnahme.
Inmitten des Connemara Nationalparks gelegen war dies also das nächste Ziel.
Einen Teil des Schlosses und der Abtei kann man besichtigen. Im anderen Teil leben heute noch die Nonnen.
Von unserer Unterkunft aus, verlief die Strecke Richtung Süden durch den Nationalpark und an den Ashleigh Falls vorbei.
Hier änderte sich auch das Landschaftsbild von saftig grünen Küsten zu eher moorartiger Heidelandschaft.
Ab und zu entdeckt man kleinere begrünte Oasen wie an den Ashleigh Falls.
Wenn man zur richtigen Zeit am Meer ist , kann man in Irland zur Ebbe interessante Dinge Entdecken, welche sonst im Wasser verborgen bleiben. So auch an den sogenannten "Cathedral Rocks" auf Achill Island. Bei Flut ist hier ein eher steiniger Strand vorzufinden. Bei Ebbe wird ein breiter Sandstrand freigelegt, an dem man zu den ausgehöhlten Felsen gelangt.
Über eine schöne Landschaftsroute fuhren wir noch quer über Achill Island bis zum Keel Beach.
Auf dem Weg zum "Downpatrick Head" durchquerten wir den Ballycroy Nationalpark. Am "Visitorcenter" machten wir einen kurzen Halt. Wir wurden sehr freundlich empfangen und erfuhren einige interessante Dinge über den Nationalpark.
Einige Kilometer nördlich lag dann der "Downpatrick Head". Schon in einiger Entfernung erkennt man die spektakuläre Felsformation. Im Gegensatz zu den "Cliffs of Moher" ist hier nichts abgesichert. Nur ein paar Hinweistafeln warnen vor der Abbruchkante.
Nur wenige Kilometer von unserer Unterkunft entfernt, erhob sich der über 700m hohe Croagh Patrick. Schon sehr lange zieht der Berg Pilger aus Irland und wahrscheinlich auch aus aller Welt an. So nahe gelegen musste ich natürlich auch ein mal auf den Gipfel wandern.
Die erste Hälfte der Strecke verlief noch ganz moderat durch Heidelandschaft und an einem Bergbach entlang.
Die zweite Hälfte des Aufstiegs verlief dann nur noch durch eine große Geröllwüste über loses Gestein. Oben angekommen, kann man bei gutem Wetter, eine fantastische Aussicht in alle Richtungen genießen.